Neuenhaus/Nordhorn 30.01.2013
Das vor einem Jahr gestartete Projekt „Mädchen in Technik“ (MinT), das in Kooperation der Kreishandwerkerschaft (KHW) Grafschaft Bentheim, der Agentur für Arbeit und der Haupt- und Realschule (HRS) Neuenhaus beim Berufsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ) des Handwerks in Nordhorn stattfindet, geht mit einer weiteren Gruppe an den Start.
Johanna (links) zeigt den Schülerinnen der 2. Gruppe, was sie in der Metallwerkstatt gemacht haben.
Das vor einem Jahr gestartete Projekt „Mädchen in Technik“ (MinT), das in Kooperation der Kreishandwerkerschaft (KHW) Grafschaft Bentheim, der Agentur für Arbeit und der Haupt- und Realschule (HRS) Neuenhaus beim Berufsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ) des Handwerks in Nordhorn stattfindet, geht mit einer weiteren Gruppe an den Start.
Mit Hilfe von „MinT“ sollen die teilnehmenden Schülerinnen bessere Wahlmöglichkeiten für ihre Berufsausbildung bekommen und auch die „nicht typischen Frauenberufe“ in ihre Berufswahl einbeziehen können. Während eines Informationsnachmittages machten sich nun interessierte Schülerinnen und Eltern ein Bild vom Projekt und dem BTZ.
BTZ-Diplom-Pädagogin Rabea Bockwinkel, die das Projekt u.a. betreut, stellte die Hintergründe und den Ablauf des bevorstehenden Interessenparcours vor. Sie machte ebenso wie Berufsberater Jan Hermann Meinderink von der Agentur für Arbeit Nordhorn deutlich, dass „Mädchen gute Voraussetzungen für technische Berufe mitbringen“ und „MinT“ ihnen die Möglichkeit biete, über mehrere Schuljahre verschiedene handwerkliche Berufsfelder auszuprobieren und eine für sie passende Ausbildung auszusuchen. Ziel sei es, Mädchen für die Berufe zu begeistern, die bisher als typische Männerberufe gelten.
Während eines Rundganges durch die Werkstätten des BTZ zeigten sich die Mädchen und Eltern von den Möglichkeiten und den geplanten Arbeiten, welche die Schülerinnen unter Anleitung der BTZ-Ausbilder machen sollen, angetan. Aktiv an der Führung beteiligten sich Johanna Berghaus und Kimberly Maus, die am ersten Projektdurchlauf teilnehmen. Begeistert lotsten sie die Gruppe durch das BTZ, erklärten Werkstätten, stellten Ausbilder vor oder zeigten ihre Arbeiten.
Die KHW war durch Kreishandwerksmeister Gerd Hindriks und Geschäftsführer Sascha Wittrock vertreten. Ebenso wie BTZ-Geschäftsführer Tilman Stürmer sehen sie für alle Beteiligten viele Vorteile im MinT-Projekt. Neben den Mädchen, die am Ende aus einer breiteren Berufspalette wählen könnten, würde auch das Grafschafter Handwerk davon profitieren, denn viele Mädchen würden sicherlich handwerkliche Berufe ergreifen, zeigten sie sich überzeugt.
Ab Februar werden die interessierten Mädchen der 6. Klasse bis zu den Sommerferien einen Interessenparcours durch die Werkstätten Elektro, Holz, Kfz, Metall, Maler und Lackierer und SHK durchlaufen. Unter Anleitung der erfahrenen Ausbilder des Bildungsträgers können sie dann feststellen, ob Handwerksberufe überhaupt etwas für sie sind. Wenn das so ist, belegen sie ab der 7. Klasse das Wahlpflichtfach „Technik“. Hier werden die Mädchen dann einmal wöchentlich auf die Praxis vorbereitet, die im Rahmen von 20 BTZ-Übungsnachmittagen und sechs Aktionstagen pro Schuljahr, angefüllt z.B. mit Betriebserkundungen, stattfindet. „Die Praxis steht bei alledem ganz klar im Vordergrund“, betonte Rabea Bockwinkel.
Weitere Informationen zum Projekt „MinT“ sind erhältlich bei der Berufsberatung der Agentur für Arbeit unter Tel. 05921-870133, bei der KH unter 05921-89630 oder bei Rabea Bockwinkel vom BTZ unter Tel. 0591-9730431.
Malermeister Michael Schmidt demonstriert an Schaustücken, was die MinT-Mädchen während des Interessenparcours in der Malerwerkstatt anfertigen werden. Im Hintergrund die Eltern, Schulvertreter sowie die Vertreter von Kreishandwerkerschaft, Arbeitsagentur und BTZ. In den blauen Shirts zwei Teilnehmerinnen der ersten MinT-Gruppe.
Elektronikmeister Alexander Meyer erläutert, was die zukünftigen MinT-Mädchen in seiner Werkstatt erwartet.
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