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Lingen - 01.03.2010
Um zahlreiche arbeitspraktische Erfahrungen reicher sind acht Studierende der Fachhochschule Osnabrück, Standort Lingen. Die angehenden Maschinenbau- und Wirtschaftsingenieure gehörten zur ersten Gruppe von Studenten, die im Rahmen einer neuen, langfristigen Kooperation zwischen dem Berufsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ) des Handwerks und der Fachhochschule Osnabrück, Standort Lingen, in den Genuss einer zweiwöchigen schweißtechnischen Qualifizierung kamen.
„Die Studenten sollen im Rahmen ihres Studiums praxisnah ausgebildet werden“, betonte Professor Frank Blümel. Deshalb habe man der Zusammenarbeit mit dem BTZ zugestimmt und gemeinsam eine maßgeschneiderte Qualifizierung entwickelt. Innerhalb von zehn Arbeitstagen lernten die angehenden Ingenieure die verschiedenen Schweißverfahren MAG, MIG, WIG und E-Schweißen, die jeweiligen Funktionsweisen, Einsatzschwerpunkte sowie Vor- und Nachteile kennen. Dabei wurde nach den Worten von BTZ-Schweißlehrer Frank Spitzer neben der Vermittlung von umfassendem theoretischem Wissen auch viel Wert auf praktische Erfahrungen gelegt.
„Jedes Schweißverfahren wurde mit typischen Materialien wie Stahl, Aluminium, Chrom-Nickel, Messing oder Kupfer ausprobiert“, so Spitzer. Zurückgreifen könne das BTZ dabei auf die langjährigen Erfahrungen als einzig anerkannte Kursstätte des deutschen Verbandes für Schweißtechnik und verwandte Verfahren (DVS) in der Region Grafschaft Bentheim/Emsland. Nach deren Richtlinie 1111, die laut Spitzer für die Ausbildung zum Internationalen Schweißer gelte, sei die Qualifizierung der Studenten ausgerichtet gewesen.
Einen Höhepunkt der Qualifzierungsphase bildete ein Besuch bei der Firma Josef Jasper Behälter- und Apparatebau in Hopsten. Hier bekamen die Studenten die Ge-legenheit das Unter-Pulver-Schweißen in Augenschein zu nehmen. Juniorchef Josef-Daniel Jasper führte die Besucher durch die Werkhallen und erläuterte Produktions- und Arbeitsweisen.
In einer abschließenden Auswertung der schweißtechnischen Qualifizierung zeigten sich die Studenten von den Herausforderungen, die die verschiedenen Schweißverfahren beinhalteten, überrascht. „Schweißen ist gar nicht so einfach“ war die allgemeine Feststellung, womit nicht nur die körperlichen Anstrengungen gemeint waren.
Das Bildungs- und Technologiezentrum des Handwerks und das Department für Management und Technik (MuT) der Fachhochschule verbinden mit dieser ersten Kooperation die Erwartung, „dass sich weitere Möglichkeiten für eine für beide Seiten fruchtbare Zusammenarbeit finden lassen“, äußerten BTZ-Geschäftsführer Tilman Stürmer und Mechtild Weßling, Regionetzwerk MuT, einhellig.
Im Kreis der ersten Teilnehmergruppe Studierender legten sie Wert auf eine gute Zusammenarbeit: (vorne von links) Professor Frank Blümel, (Departmentleiter MuT), Mechtild Weßling (Regionetzwerk MuT), Professor Nils Fölster (Studiengangsleiter Wirtschaftsingenieurwesen), Professor Jürgen Adamek (Studiengangsleiter Maschinenbau), Andrea Santel (BTZ-Projektmanagement) und BTZ-Geschäftsführer Tilman Stürmer.
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